Besuch Kindertagesstätte St. Hildegard
ABENHEIM Ortsvorsteherin Stephanie Lohr freut sich über den gelungenen Kita-Start in Abenheim. Im Zuge der Lockerungen nach dem Corona-Lockdown ist die Kindertagesstätte St. Hildegard wieder für alle dort angemeldeten Kinder geöffnet. Die Wochen des Notbetriebs, in denen nur wenige Kinder betreut werden durften, sind vorbei. Lohr hatte der Kita deshalb an dem großen Tag einen Besuch abgestattet. Denn so sehr Kinder, Eltern und das Kita-Team diesen Tag schon herbeigesehnt hatten, so sehr hingen auch noch ein paar Fragen in der Luft: Läuft das alles reibungslos? Nach so langer Kita-Entwöhnung? Noch dazu, wo jetzt so manches liebgewordene Ritual zum Schutz vor Ansteckung über Bord geworfen werden muss?
„Die Ungeduld der Eltern und Kindern in den vergangenen Tagen war nachvollziehbar groß, nachdem immer mehr Eltern nun auch zurück an ihre Arbeitsplätze kehren müssen und die Kinder zunehmend unter den fehlenden Kontakten litten und sich nach Abwechslung sehnten“, fasst Lohr die immer lauter werdenden Rufe vieler Eltern nach der vollständigen Öffnung von Kita und Schulen zusammen.
„Dem standen aber auch viele Ängste und Sorgen gegenüber, ob Kinder in der Lage seien die Abstandsregeln einzuhalten und die Kitas es schaffen würden, die Hygienekonzepte umzusetzen. Aber auch die Sorge um die Gesundheit des Personals. Viele unserer Erzieherinnen gehörten alters- oder krankheitsbedingt der Risikogruppe an.“, beschreibt Frauke Gärtner, die Leiterin der Kita in Abenheim die andere Seite der Debatte um die Öffnung der Kitas.
Und so hielt manch einer doch erst mal die Luft an – und zwar nicht nur, weil das Durchatmen in der Kita für die Eltern ohnehin nur mit Mundschutz erlaubt ist. Zu den neuen Regeln gehört etwa auch, dass die Eltern die Kita nur bis in den Vorraum betreten dürfen. Die Kinder können also nicht wie gewohnt in ihre Gruppe gebracht werden, sondern müssen gleich hinter dem Eingang verabschiedet werden. Umso größer waren Erleichterung und Freude an diesem Morgen. Denn zu sehen waren vor allem leuchtende Kinderaugen und ein zur Begrüßung jubelndes Kita-Team: Alles lief glatt. Und das kam nicht von ungefähr.
Freude über Wertschätzung
Wie Lohr erfuhr, hatte das Kita-Team auch während des Lockdowns viel getan, damit der Kontakt zu den Familien nicht abreißt. So wurde zum Beispiel zu Eltern regelmäßig telefonisch Kontakt gehalten. Und für die Kinder wurden gefühlt gut 100 eigene Kurz-Videos der Erzieherinnen täglich eines zugeschickt, um präsent zu bleiben. Auf diese Weise gab es immer wieder Aufmerksamkeiten vom Kita-Team, nicht nur zu Ostern, Pfingsten und Muttertag. Manches entwickelte sich auch interaktiv. So antworteten einige Familien sogar mit Videos.
Darüber hinaus sei die konstante Begleitung und Kommunikation mit dem Träger auch in den schwierigen Tagen herausragend sehr gut gewesen, hieß es vom Kita-Team um Frauke Gärtner. Überhaupt habe diese besondere Zeit besondere gegenseitige Wertschätzung mit sich gebracht. Ein Beispiel war das mit Kreide von Eltern auf den Boden geschriebene große Dankeschön für das Engagement des Kita-Teams. Deren Einsatzbereitschaft zeigt sich etwa daran, dass alle im Betreuer-Team auch in Corona-Zeiten grundsätzlich weiterarbeiten – auch diejenigen, die sich in diesen Tagen freistellen lassen könnten, weil sie zu den Risikogruppen gehören, bei denen die Krankheit einen schwereren Verlauf nehmen kann. „Wir brennen für unsere Arbeit, wir machen das gerne!“, hieß es im Team. Die Ortsvorsteherin lobte: “Das alles spricht für den guten Zusammenhalt!“.
Positives nahm Stephanie Lohr aus dem Gespräch auch als Landtagsabgeordnete der CDU-Fraktion mit. Denn sie erhielt die Rückmeldung, dass der Vorstoß ihrer Fraktion auf Zustimmung stößt, regelmäßige Corona-Tests für das Personal in Kindertagesstätten zu ermöglichen.
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